„Dishcomfort“ ist ein gemeinsames Experiment, für das sich junge Kunstschaffende zum Künstlerkollektiv NOFA im Aargauer Kunsthaus zusammengeschlossen haben.
Essen ist viel mehr als nur Nahrungsaufnahme: Es weckt Erinnerungen, verbindet Menschen und zeigt gesellschaftliche Unterschiede auf. Mit „Dishcomfort” wirft das NOFA Collective einen neuen Blick auf dieses Thema. Die Ausstellung ist aus einem offenen Experiment entstanden: Vor einem Jahr kannten sich die Mitglieder des Kollektivs noch nicht. Eingeladen vom Aargauer Kunsthaus haben sie sich zusammengefunden, um gemeinsam eine Ausstellung zu entwickeln. Seit August 2024 wurde in wöchentlichen Treffen, Workshops und Diskussionen das Kollektiv geformt, das Thema gewählt und die Umsetzung mit dem Kunsthaus erarbeitet.
Essen kann sowohl Komfort bedeuten als auch Unbehagen hervorrufen. Es spiegelt Identität, Herkunft, soziale Strukturen und persönliche Geschichten wider. Wer produziert unsere Nahrung? Wer kocht? Wer bekommt nichts? Wie viel Energie kostet es, Essen herzustellen? Warum standen früher in vielen Familien nur die Mütter in der Küche? Mit diesen und anderen Fragen haben sich die Kunstschaffenden auseinandergesetzt und Kunstwerke ausgewählt, die neue Perspektiven eröffnen. Die Ausstellung „Dishcomfort” zeigt Essen als verbindendes Element, als biografischen Bezugspunkt und als gesellschaftliches Statement.
Die Ausstellung greift anhand der sozialen Praktiken des Essens Themen der Geschlechtsidentität, der sozialen Ungerechtigkeit und Zugehörigkeit auf. Die Kunstwerke bringen dabei persönliche, politische und ästhetische Dimensionen zusammen.
Entgegen den strengen Regeln von Ausstellungsräumen hat das Kollektiv den Comfort Room entwickelt. Der Comfort Room ist ein Rückzugsort mitten im Museum, der die gewohnte Sterilität durchbricht. Er lädt zum Verweilen, Austauschen und Aktivwerden ein und ermöglicht es, das Aargauer Kunsthaus einmal anders zu erleben.
Dishcomfort
by NOF4 collective
24. Mai bis 24. August 2025