Dieter-Hildebrandt-Preis 2022 geht an Severin Groebner

Der mit 10.000 Euro dotierte Dieter-Hildebrandt-Preis, der seit 2016 von der Stadt München vergeben wird, geht in diesem Jahr an den österreichischen Kabarettisten Severin Groebner. Die Auszeichnung wird für anspruchsvolles politisches beziehungsweise dezidiert gesellschaftskritisches Kabarett vergeben und wird voraussichtlich Ende Mai vor geladenen Gästen an den 52-Jährigen verliehen.

"Mit dem Charme und der Boshaftigkeit des Wiener Humors legt Severin Groebner in einer beeindruckenden Beredtheit, deren Wortdichte die ganze Aufmerksamkeit des Publikums erfordert, den Finger in die Wunden der Gesellschaft, rührt am Gewissen und das mit großer Vergnüglichkeit“, heißt es in der Jurybegründung. „Schlau und witzig“ zeichne er die Szenarien nach, „die uns und unsere Welt bedrohen: Klimawandel, Populismus, Rechtsnationale, Fake-News und alternative Fakten“.

Der 1969 geborene Wiener trat von 1992 bis 1999 als Musikkabarettist zusammen mit Klaus Gröll als Gröll & Groebner auf und hat laut seiner Website seit 1999 sechs Soloprogramme sowie einen Umzug nach Deutschland (zuerst München, jetzt Frankfurt am Main) bewerkstelligt. Aktuell tourt Groebner durch Deutschland, ab September wird er mit seinem neuen Programm „ÜberHaltung“ wieder in Österreich zu sehen sein.

Zu seinen bisherigen Auszeichnungen zählen der Salzburger Stier (2004) sowie der Österreichische Kabarettpreis (2013 für das Programm „Servus Piefke“). Groebner ist auch Kolumnist der „Wiener Zeitung“. Bisherige Träger des in Gedenken an den 2013 verstorbenen deutschen Kabarettisten und Schauspieler Dieter Hildebrandt gestifteten Preises sind Claus von Wagner, Josef Hader, Andreas Rebers, Christine Prayon, Frank-Markus Barwasser und zuletzt Sarah Bosetti.