Die Sammlung Ulmberg - Kirchner Museum Davos hofft auf Zustimmung zum Erweiterungsbau

Die Ausstellung im Kirchner Museum Davos zeigt einen bedeutenden Teil der hochkarätigen Privatsammlung Ulmberg, die dem Kirchner Museum künftig als Dauerleihgabe zur Verfügung stehen wird, sofern die Davoser Stimmberechtigten am 24. November 2024 dem geplanten Erweiterungsbau zustimmen.

Präsentiert wird eine hochkarätige Sammlung von Meisterwerken der Klassischen Moderne und der zeitgenössischen Kunst. Die Schau vereint die herausragenden Kunstwerke der Sammlung Ulmberg, ergänzt durch einzelne Werke aus dem Kirchner Museum Davos. Neben den Gemälden Ernst Ludwig Kirchners stehen weitere Meisterwerke des Expressionismus, der Klassischen Moderne und der Kunst der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts im Mittelpunkt. Die Präsentation beleuchtet die Synergien zwischen den beiden bedeutenden Kunstsammlungen und zeigt, wie sich die Sammlung des Kirchner Museum Davos mit der Übernahme der Bestände der Sammlung Ulmberg erweitert und vertieft.

Das Kirchner Museum Davos nutzt diese Ausstellung, um der Bevölkerung einen Einblick in die grossartige Sammlung zu geben, die in Davos ihre neue Heimat finden wird. Dies ist ein weiterer Meilenstein im Projekt "Sammlung Ulmberg", das einen Erweiterungsbau des als Architekturikone geltenden Museumsgebäudes vorsieht. Dieser ist notwendig, um die rund 100 Meisterwerke umfassende Sammlung überhaupt aufnehmen zu können, da die heutigen Platzverhältnisse im Museum nicht ausreichen.

Der starke lokale Bezug zu Davos zeigt sich innerhalb der Sammlung Ulmberg in den umfangreichen Beständen zum malerischen Werk von Ernst Ludwig Kirchner (1880-1938) und Philipp Bauknecht (1884-1933). Expressionistische Meisterwerke von Kirchners Hand aus der Zeit vor und nach seiner Emigration in die Schweiz bilden zusammen mit thematisch passenden Highlights aus der Sammlung des Kirchner Museums Davos den Auftakt der umfangreichen Gemäldepräsentation.

Kirchners Malerfreunde und Brücke-Kollegen Erich Heckel (1883-1970), Karl Schmidt-Rottluff (1884-1976) und Max Pechstein (1881-1955) überzeugen mit farbintensiven und expressiven Gemälden. Die Künstlergruppe revolutionierte die Kunst ihrer Zeit, indem sie die expressive Malweise, die leuchtenden Farben und die kraftvollen Formen etablierte. Neben der Künstlergruppe Brücke ergänzen die Werke von Max Beckmann (1884-1950) den Bereich der Klassischen Moderne. Der rätselhaften Symbolik und dunklen Farbigkeit dieser Bilder stehen die leuchtenden, kristallinen Farbflächen Lyonel Feiningers (1871-1956) gegenüber.

Die innovative Kunst der Nachkriegszeit und der künstlerische Aufbruch in die Abstraktion werden unter anderem durch Werke von Fritz Winter (1905-1976) und Willi Baumeister (1889-1955) veranschaulicht. Die surrealistischen Aspekte dieser Entwicklung belegen die phantastischen Bilder von Max Ernst (1891-1976) in einem weiteren Raum, während die so genannten lyrischen Abstraktionen durch einen emotionalen Farbauftrag im Werk von Serge Poliakoff (1900-1969) ergänzt werden.

Ein abschließendes Kapitel ist der monumentalen Nachkriegsmalerei gewidmet: Großformatige, expressive Werke von Pierre Soulages (1919-2022), Hans Hartung (1904-1989) und Lucio Fontana (1899-1968) sowie einzigartige Gemälde von Francis Bacon (1909-1992) und Georg Baselitz (geb. 1938) zeigen die beeindruckende Kraft und Vielfalt der Kunst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Sammlung Ulmbere. Neue Meisterwerke
Bis 3. Januar 2025