Die phantastischen Vier

Das Museum Haus Konstruktiv verdankt seine Gründung engagierten Persönlichkeiten aus dem Umfeld der international renommierten Zürcher Bewegung der konstruktiven und konkreten Kunst. Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums realisiert das Museum eine Hommage an die Kerngruppe der "Zürcher Konkreten" – Verena Loewensberg, Max Bill, Camille Graeser, Richard Paul Lohse.

Gezeigt werden massgebliche Werke dieser vier wegweisenden Künstlerpersönlichkeiten, beispielsweise ein nicht realisiertes Kunst-am-Bau-Projekt von Camille Graeser.

Die Zürcher Konkreten – Verena Loewensberg (1912–1986), Max Bill (1908–1994), Camille Graeser (1892–1980) und Richard Paul Lohse (1902–1988) – vertraten mit ihrem Schaffen ein Kunstverständnis, das nicht zuletzt von einer zutiefst demokratischen Grundhaltung geprägt war, von einer anti-hierarchischen Sicht auf die Welt und von der Überzeugung, dass Kunst eine Möglichkeit bieten kann, Wahrnehmung und Bewusstsein zu schärfen. Der Ansatz, Kunst und Leben enger miteinander zu verbinden, fand zudem in gestalterischen Arbeiten (Typografie, Design, Architektur) einen Ausdruck.

Parallel zu der Ausstellung "Die phantastischen Vier – Zürich konkret" - sozusagen als Projekt im Projekt - zeigt das Museum Haus Konstruktiv auch die Zeichnungen, Entwürfe und Gemälde, die der 1936 in die USA emigrierte Künstler Fritz Glarner (1899–1972) in Vorbereitung auf den "Rockefeller Dining Room" angefertigt hat. Das von Glarner für Nelson A. Rockefeller gestaltete, 1964 fertiggestellte Esszimmer ist heute das Herzstück der Museumssammlung. Der Künstler und Architekt Beat Maeschi hat über zwei Jahre hinweg intensiv recherchiert und die Werke aus der Entwurfsphase ausfindig gemacht. Hier wird ein spannender Einblick in die Konzeption und in den künstlerischen Prozess ermöglicht.

Die phantastischen Vier – Zürich konkret
25. August bis 23. Oktober 2011