"Die Frau und die Stadt" am Theater Chur

In "Die Frau und die Stadt" erinnern das Künstlerpaar Roth und Conen an die vergessene deutsche Dichterin Gertrud Kolmar: Geboren 1894 in Berlin, ermordet 1943 im Konzentrationslager Auschwitz. Am Samstag 13. und Sonntag 14. Februar 2016 zeigt das Theater Chur diesen fiktiven Monolog, welcher nicht nur von Bedrohung und Angst erzählt, sondern auch von der Liebe zu einer Stadt und dem Mut sich unter widrigsten Umständen persönliche Freiräume abzustecken.

Gertrud Kolmar hat es wirklich gegeben – die nächtliche Wanderung zur Siegessäule ist allerdings literarische Fiktion. Ersonnen hat sie die deutsche Dramatikerin Gerlind Reinshagen. In ihrer Erzählung "Die Frau und die Stadt" lässt sie die jüdische Dichterin in einem acht Stationen umfassenden Monolog mit ihrem Schicksal hadern – vom "letzten Zimmer, zuhaus" bis zum "Treppenhaus der Siegessäule, fast am Ausgang".

Auf der Suche nach neuen theatralen Darstellungsformen hat das Künstlerpaar Martina Roth und Johannes Conen sein Bewegtbildtheater entwickelt. Konsequent werden Schauspiel und Projektionstechnik miteinander verquickt, bis ein neues ästhetisches Profil entsteht. Das Theater Chur zeigt die Koproduktion "Die Frau und die Stadt" als Schweizer Erstaufführung.


Die Frau und die Stadt
Sa 13. Februar 2016, 20 Uhr
So 14. Februar 2016, 17 Uhr