"Die Fledermaus" am Stuttgarter Opernhaus
Johann Strauss’ Operette "Die Fledermaus" feiert am Samstag, 30. Oktober 2010 um 19 Uhr am Stuttgarter Opernhaus Premiere. Regisseur Philipp Stölzl, der mit seiner Fledermaus-Inszenierung sein Stuttgart-Debüt gibt, wurde u.a. durch seine Spielfilme "Baby" und "Nordwand" sowie mit seiner Inszenierung von Benvenuto Cellini bei den Salzburger Festspielen bekannt. Sein neuester Film "Goethe!" ist seit 14. Oktober 2010 bundesweit in den Kinos zu sehen. Es dirigiert der gebürtige Österreicher und Generalmusikdirektor Manfred Honeck.
"Erst ein Kuss, dann ein Du, Du, Du immerzu!" In diesen beschwingten Worten am Ende des Fests beim Fürsten Orlofsky (Helene Schneiderman / Franziska Gottwald) erfährt man endlich von dem genussvollen Zusammenkommen von Mann und Frau. Ein Maskenball und viel Champagner ermöglichen diesen Strudel des Begehrens. Im Zentrum des Geschehens stehen Gabriel von Eisenstein (Paul Armin Edelmann / Matthias Klink) und seine Frau Rosalinde (Simone Schneider / Adriane Queiroz), die sich in jeweils heimliche Affären und Vergnügungen flüchten. Die Verführung der Menschen in eine Welt voll Lust und Spaß wird zu einer Schleuderfahrt in die Abgründe einer bürgerlichen Welt, in der das sonst maskierte Begehren zum Vorschein kommt.
Philipp Stölzl inszeniert dies als eine Art "Partykarussell", in dem die bürgerliche Welt in einem spektakulären Bühnenbild buchstäblich Kopf steht und die Protagonisten in der – vermeintlichen – Anonymität des Orlofsky’schen Maskenballs ihren schrägen Fantasien freien Lauf lassen. Für Manfred Honeck liegt in der Mutter aller Strauss-Operetten ein besonderer musikalischer Reiz: Er schätzt "die Art und Weise, wie Strauss diesen ironischen Unterton einkomponiert als Ausdruck für die Doppelbödigkeit der Moral aller Beteiligten, wie er musikalisch ihre so erbärmlichen wie lächerlichen Heucheleien bloß stellt".
Die Fledermaus von Johann Strauss
Operette in drei Akten
Libretto von Carl Haffner und Richard Genée
Stuttgarter Fassung von Philipp Stölzl und Xavier Zuber
Premiere: Samstag, 30. Oktober 2010, 19 Uhr
Weitere Aufführungen:
3./ 06./ 13./ 16./ 20. November 10
9./ 23./ 27./ 31. Dezember 10
5./ 8./ 10./ 15./ 23./ 26. Januar 11
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