18. Juli 2019 - 7:16 / Ausstellung / Gegenwartskunst 
28. April 2019 31. Oktober 2019

Die von Günther Oberhollenzer aus dem umfangreichen Sammlungsbestand zusammengestellte Hauptausstellung 2019 zeigt die Vielfalt künstlerischer Positionen aus Österreich von 1945 bis heute. Der Kurator stellt überraschende Zusammenhänge mit Vertretern der Klassischen Moderne sowie exemplarischen Werken internationaler Künstler her und setzt diese in spannungsvolle Dialoge zueinander.

Die Ausstellung „Der Zukunft herzlichst gewidmet ∙ Kunst aus Vergangenheit und Gegenwart in der Sammlung Liaunig“ stellt in fünf Themenbereichen jeweils zwei Werke in den Mittelpunkt, um die zahlreiche weitere künstlerische Arbeiten gruppiert und in vielfältige Beziehung gesetzt werden.

Günther Oberhollenzer in dem die Ausstellung begleitenden Katalog: Das Thema der „Konstruierten Künstlichkeit“ ist von Gerhard Kaisers vielschichtiger Glasinstallation und Rudolf Polanszkys großformatigen dunklen Spiegeln inspiriert, die „Farbgeschichten“ widmen sich den drei Grundfarben Rot, Gelb und Blau, wie sie im malerischen und bildhauerischen Werk von Roland Goeschl vorherrschen, wobei besonders das Rot – etwa bei Bernard Aubertin – im Fokus steht, und die „Naturlandschaften“ haben ihren Ausgangspunkt in den bunt kitschigen Bildwelten von Hubert Schmalix und den atmosphärisch dichten, nahezu abstrakten Kompositionen von Helmut Swoboda, um sich in einem breiten Parcours an malerischen Positionen diesem so beliebten Thema anzunähern. In den „Körperstudien“ dreht sich alles um die Darstellung des (menschlichen) Körpers. Die unglaubliche Bandbreite an künstlerischen Möglichkeiten markiert hier auf der einen Seite der Wiener Aktionismus, u. a. mit Aktionsfotografien von Günter Brus, auf der anderen neue Malereien von Siegfried Anzinger. Die „fantastischen Welten“ kreisen schließlich um die eigenwillige wie träumerisch ausladende Keramikskulptur von Elmar Trenkwalder und die psychedelisch ornamentale wie kraftvolle Farbigkeit von Claus Mayrhofer Barabbas’ Malereien. Ein Werk von Barabbas mit dem poetischen Titel „Der Zukunft herzlichst gewidmet III“ gibt der diesjährigen Ausstellung ihren Namen. Eine hoffentlich inspirierende Zusammenstellung, die neugierig machen und die Vielfaltigkeit der Betrachtungsweisen sowohl der Kunstwerke an sich als auch der Sammlung Liaunig verdeutlichen soll.

Die groß angelegte Ausstellung präsentiert über 90 Künstlerinnen und Künstler.

Gezeigt werden Arbeiten von Kurt Absolon, Josef Albers, Pierre Alechinsky, Siegfried Anzinger, Bernard Aubertin, Ona B., Elvira Bach, Josef Bachler, Claus Mayrhofer Barabbas, Josef Bauer, Herbert Boeckl, Erwin Bohatsch, Hellmut Bruch, Brigitte Bruckner, Günter Brus, Gaston Chaissac, Tony Cragg, Alfred Czerny, Josef Dobrowsky, Heinrich Dunst, Otto Eder, Anton Faistauer, Johann Fischer, Herbert Flois, Adolf Frohner, Hans Fronius, Johann Garber, Jakob Gasteiger, Roland Goeschl, Dorothee Golz, Hans Grosch, Alfred Haberpointner, Ilse Haider, Wolfgang Herzig, Rudolf Hoflehner, Friedensreich Hundertwasser, Hildegard Joos, Gerhard Kaiser, Franz Kamlander, Franz Kernbeis, Michael Kienzer, Paul Klee, Kurt Kocherscheidt, Peter Kogler, Oskar Kokoschka, Anton Kolig, Johann Korec, Arthur Kostner, Hubert Kostner, Hans Kupelwieser, Maria Lassnig, Jürgen Messensee, Josef Mikl, Joan Miró, Walter Moroder, Alois Mosbacher, Melitta Moschik, Gerhardt Moswitzer, Hermann Nitsch, Markus Oehlen, Fritz Opitz, Hubert Pfaffenbichler, Helga Philipp, Walter Pichler, Klaus Pinter, Rudolf Polanszky, Peter Pongratz, Drago j. Prelog, M. E. Prigge, Arnulf Rainer, Thomas Reinhold, Heinrich Reisenbauer, Bernhard Resch, Alois Riedl, Franz Ringel, Antonio Saura, Robert Schaberl, Hans Schabus, Roman Scheidl, Meina Schellander, Eva Schlegel, Hubert Schmalix, Werner Scholz, Rudolf Schönwald, Friedrich Schröder-Sonnenstern, Günther Schützenhöfer, Rudolf Schwarzkogler, Christian Schwarzwald, Hubert Soltys, Helmut Swoboda, Johann Julian Taupe, Elmar Trenkwalder, Oswald Tschirtner, Wolfgang Walkensteiner, August Walla, Max Weiler, Markus Wilfling und Reimo Wukounig.

Der Zukunft herzlichst gewidmet
Kurator: Günther Oberhollenzer
28. April bis 31. Oktober 2019



  •  28. April 2019 31. Oktober 2019 /
Siegfried Anzinger / Hans Fronius, Ausstellungsansicht © Museum Liaunig / die Künstler
Siegfried Anzinger / Hans Fronius, Ausstellungsansicht © Museum Liaunig / die Künstler
Josef Bauer / Gerhard Kaiser / Meina Schellander, Ausstellungsansicht © Museum Liaunig / die Künstler
Josef Bauer / Gerhard Kaiser / Meina Schellander, Ausstellungsansicht © Museum Liaunig / die Künstler
Paul Klee / Roland Goeschl, Ausstellungsansicht © Museum Liaunig / die Künstler
Paul Klee / Roland Goeschl, Ausstellungsansicht © Museum Liaunig / die Künstler
Joan Miró / Oswald Tschirtner / Walter Moroder, Ausstellungsansicht © Museum Liaunig / die Künstler
Joan Miró / Oswald Tschirtner / Walter Moroder, Ausstellungsansicht © Museum Liaunig / die Künstler
Rudolf Polanszky / Josef Bauer / Gerhard Kaiser / Meina Schellanderr, Ausstellungsansicht © Museum Liaunig / die Künstler
Rudolf Polanszky / Josef Bauer / Gerhard Kaiser / Meina Schellanderr, Ausstellungsansicht © Museum Liaunig / die Künstler
Robert Schaberl / Michael Kienzer / Hans Kupelwieser, Ausstellungsansicht © Museum Liaunig / die Künstler
Robert Schaberl / Michael Kienzer / Hans Kupelwieser, Ausstellungsansicht © Museum Liaunig / die Künstler
Elmar Trenkwalder, Ohne Titel (WVZ 250), 2012 Glasierter Ton, 114-teilig, 470 x 600 x 350 cm Werkabbildung: © Museum Liaunig / die Künstler
Elmar Trenkwalder, Ohne Titel (WVZ 250), 2012 Glasierter Ton, 114-teilig, 470 x 600 x 350 cm Werkabbildung: © Museum Liaunig / die Künstler