10. November 2022 - 6:06 / Ausstellung / Geschichte 

Das Leopold Museum in Wien widmet dem Hagenbund eine umfassende Ausstellung. Nur drei Jahre nach der Gründung der Wiener Secession formierte sich 1900 mit dem Künstlerbund Hagen eine weitere Gegenbewegung zur renommierten Genossenschaft bildender Künstler Österreichs, der Künstlerhaus Vereinigung.

Der Konservativismus der bereits seit mehr als drei Jahrzehnten tonangebenden Künstlergenossenschaft hatte schon bald nach der Abspaltung der Secessionisten zu neuerlichen Spannungen mit den zukunftsorientierten Kräften des Künstlerhauses geführt.

22 Künstler hatten sich im Februar 1900 zum Künstlerbund Hagen zusammengeschlossen. Sie kritisierten die mangelnde Förderung junger Talente seitens der Vereinigung. Streitigkeiten über die angeblich unvorteilhafte Hängung von Werken der Künstlerhausmitglieder im Rahmen der von Joseph Urban konzipierten Präsentation bei der Weltausstellung in Paris und die Unbeweglichkeit der innovationsfeindlichen Seilschaften innerhalb des Künstlerhauses mündeten im kollektiven Austritt der "Hagenbündler" im November des Jahres.

Hagenbund. Von der gemässigten zur radikalen Moderne
Bis 6. Februar 2023

Leopold Museum
Museumsplatz 1, MQ
A - 1070 Wien

W: http://www.leopoldmuseum.org/

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Otto Rudolf Schatz, Die Hoffnung, 1930 © Leopold Privatsammlung, Foto: Leopold Museum, Wien © Bildrecht, Wien, 2022
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Robert Kloss, Terzetta, 1922 (Detail) © Sammlung Oesterreichische Nationalbank, Foto: Graphisches Atelier Neumann
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Lilly Steiner, Porträt Lilian Gaertner, 1927 © Privatbesitz, Foto: Galerie Widder, Wien
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