Chefin des Kunsthistorischen Museums Wien geht Ende 2024

Sabine Haag, seit 2009 Generaldirektorin des Kunsthistorischen Museums (KHM), kehrt dem Haus per Ende 2024 den Rücken. Sie werde sich nicht um eine Vertragsverlängerung bewerben, erklärte sie in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur APA. Derzeit läuft die Ausschreibung für den Posten. Die Entscheidung, nicht mehr anzutreten, habe sie Ende des Vorjahres getroffen, so Haag.

Die letzte Vertragsverlängerung Haags kam ohnehin überraschend zustande. Denn ursprünglich hätte der Deutsche Eike Schmidt die Leitung 2019 übernehmen sollen. Einen Monat vor Amtsantritt sagte Schmidt jedoch ab, Haag stand zunächst als interimistische und dann als fixe Leiterin zur Verfügung. "Damals war es wichtig, ein schwieriges Intermezzo nach einer Fehlbesetzung zu vermeiden und das Haus in ruhigere Fahrwasser zu bringen. Das ist gemeinsam mit dem kaufmännischen Geschäftsführer Paul Frey und dem gesamten Team gelungen," konstatiert Haag.

Eines ihrer grosses Vorhaben wolle sie noch auf Schiene bringen, nämlich die Generalsanierung des Museums, für die rund 300 Millionen Euro benötigt würden. Auch die nächsten Ausstellungen sind fixiert. Haag: "Wir haben jetzt im März unsere große Georg-Baselitz-Schau, im Herbst folgt eine Ausstellung zu Raphael und den Querverbindungen zur Tapisserie. Im Frühjahr 2024 folgen Dürer/Holbein und dann als großes Feuerwerk im Herbst die große ‚Rembrandt/Hoogstraten‘-Schau. Hierfür haben wir die wichtigsten internationalen Leihgaben bereits gesichert."

Sabine Haag stammt aus Vorarlberg. Sie wurde 1962 in Bregenz geboren und studierte von 1981 bis 1989 Anglistik, Amerikanistik und Kunstgeschichte in Innsbruck und Wien. pezialgebiet ihrer kunsthistorischen Arbeit sind Kunstwerke aus Bernstein und Elfenbein. Seit Februar 2018 amtet sie auch als Präsidentin der österreichischen Unesco-Kommission.