Cazeneuve Trio bei den Feldkircher Schattenburg-Konzerten

Ein Highlight – musikalisch wie besucherInnenmäßig – bei den Feldkircher Schattenburg Konzerten war "Eine Reise durch Lateinamerika". Die Musikfreunde Feldkirch bespielen schon seit Jahrzehnten – immer Montags im Juli und August – das über der Stadt thronende Wahrzeichen wohlausgewogen mit Einladungen an heimische und internationale MusikerInnen. Das Cazeneuve Trio vereint beide. Die Sängerin und Gitarristin Barbara Tschugmell stammt aus Schruns, und mit dem Argentinier Damián Cazeneuve verbindet sie nicht nur eine lange Freundschaft, sondern auch eine umjubelte Tournee im Gitarrenduo durch Argentinien. Die dritte im Bunde ist Sopranistin Luciana Roffo, sie wurde in Buenos Aires geboren und lebt in Berlin.

Einen Auftritt in Feldkirch hätte das Cazeneuve Trio schon im Mai am Saumarkttheater geplant gehabt, doch Damiáns Flug wurde damals gecancelt. Diesmal stellte sich die Anreise nicht minder spannend dar. Beim Rückflug Lucianas aus Spanien saß ein einziger Covid-Infizierter im Flugzeug und sie musste 14 Tage in Quarantäne. Anreise am Tag des Konzertes, Abstimmen der Tempi online und dann doch ein kurzes Einspielen im Rittersaal der Schattenburg.

Fein musiziert Damián Cazeneuve als Gitarre Solo den Vals No.1,2,3 von Antonio Lauro, dann abwechselnd die zwei so unterschiedlichen Sängerinnen begleitend. Barbara Tschugmell ist Altistin und wählt melancholische Lieder von Sehnsucht und Liebe, die sie gefühlvoll und differenziert darbietet, die Sopranistin Luciana Roffo erstrahlt mit "Estrellita" von Manuel Ponce und "Yo soy Maria" von Astor Piazolla. Nach der Pause überrascht dann der Auftritt von Barbara Tschugmell, elegant in Schwarz umgekleidet, mit Gitarre. Da spürt man das erfolgreiche Duo Cazeneuve der Vergangenheit, bestens eingespielt und abgestimmt, vor allem beim sehr modern klingenden Stück von Mácimo Diego Pujol. Eine Erkenntnis dieses Abends: auch Gitarren können singen.

*Die Feldkircher Schattenburg-Konzerte finden noch bis 30.8.21 im Rittersaal statt
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