Carlos Bunga. I am a Nomad

Der portugiesische Künstler Carlos Bunga (*1976 in Porto, lebt und arbeitet in Barcelona) wurde in den letzten Jahren durch seine raumfüllenden ortsspezifischen Installationen bekannt. In seinem Schaffen bilden Architektur, Malerei und Design wichtige Referenzfelder.

Bungas Installationen sind meist komplexe, labyrinthische Strukturen, die er aus Pappkarton baut und mit Klebeband fixiert. Der Karton wächst und erstreckt sich durch die jeweiligen Ausstellungsräume, übernimmt deren Charakteristik und wird selbst wieder zum Raum. Dabei interessiert sich der Künstler für den Umgang mit dem Material selbst, für die malerisch-installative Aneignung von Standorten und die Vergänglichkeit von Architektur.

Seine Werke werden in situ konstruiert, wobei der Künstler keinen Vorzeichnungen folgt, sondern – von den architektonischen Gegebenheiten ausgehend – die Arbeit intuitiv konzipiert. Durch Bungas Interventionen wird die Aufmerksamkeit auf vorher nicht Beachtetes gelenkt.

In seiner Ausstellung, die ab 4. Juni 2015 im Museum Haus Konstruktiv in Zürich zu sehen ist, wird Carlos Bunga eine architektonische Parallelwelt im 4. Stock konzipieren. Ein Raum im 3. Stock ist den Zeichnungen, Skulpturen und Videoarbeiten gewidmet, die Bunga im Nachhall zu seinen Installationen entwickelt. Die Ausstellung ist die erste Präsentation des portugiesischen Künstlers in der Schweiz, der für den Artes-Mundi-Kunstpreis 2014 nominiert war.

Zur Ausstellung erscheint in Artphilein Editions ein Künstlerbuch mit Skizzen von Carlos Bunga, das im Museumsshop erhältlich sein wird.


Carlos Bunga. I am a Nomad
4. Juni bis 6. September 2015