Der mit 11'000 Euro dotierte Msgr. Otto Mauer-Preis geht in seiner 44. Auslobung an die in Frankreich geborene, in Wien und Niederösterreich lebende Künstlerin Cäcilia Brown. Die Jury begründete die Wahl unter anderem mit der politischen Dimension und der "außergewöhnliche sinnliche Präsenz" von Browns Skulpturen.
Gemäss Mitteilung wird die Auszeichnung, mit der zusätzlich der Ankauf eines Werkes zur Erweiterung der Sammlung Otto Mauer im Dom Museum verbunden ist, am 28. November im Erzbischöflichen Palais in Wien überreicht. Weiters wird am 18. Dezember eine Ausstellung im Jesuitenfoyer eröffnet.
Für ihre Werke setzt Brown vor alle Materialien wie Beton, Stahl, Ziegel, aber auch Holz, Wachs und Keramik ein und zudem auch Fundstücke. "Durch die Verwendung von Versatzstücken aus der städtischen Infrastruktur, wie Straßensperren, Brückenteilen oder Schienen, stellt Brown einen Bezug zum urbanen Raum her. Die Beschäftigung mit dieser Form der Öffentlichkeit, ihren Ordnungen und Hierarchen sowie ihren sozialen und politischen Parametern und sozialen Ausgrenzungsmechanismen, ist ein Hauptaugenmerk ihrer künstlerischen Praxis," heisst zur Begründung weiters. Brown nütze weiters konstruktive wie destruktive Vorgänge wie Verformung oder Verbrennung, um Neues entstehen zu lassen.
Geboren wurde die Künstlerin 1983 in Sens. Sie wuchs in Salzburg auf. 2004 bis 2011 studierte sie Performative Kunst und Bildhauerei / Film bei Harun Farocki und Monica Bonvicini an der Akademie der bildenden Künste Wien.
Die Auszeichnung wird seit 1981 vom Otto Mauer Fonds der Erzdiözese Wien vergeben. In Weiterführung des Wirkens von Msgr. Otto Mauer (1907-1973) als Förderer der Gegenwartskunst richtet sie sich an Kunstschaffende unter 40 Jahren, die für ihr gesamtes bisheriges Werk prämiert werden.
Der Jury gehörten dieses Jahr Heike Eipeldauer (Stellvertreterin der wissenschaftlichen Geschäftsführung, Mumok), Verena Kaspar-Eisert (Chefkuratorin, Museumsquartier), Maruša Sagadin (Preisträgerin 2022), Johanna Schwanberg (Direktorin, Dom Museum Wien), Martin Walde (Preisträger 1991) und Pater Gustav Schörghofer als Juryvorsitzender.