Bunte Urwesen im Naturhistorischen Museum

Vor wenigen Wochen wurde der neue Sauriersaal im Naturhistorischen Museum eröffnet – nun bekommen die Skelette und Modelle der Urzeitriesen bunte Konkurrenz: "Cross Creatures" nennt Barbara Anna Husar ihre phantasievollen Werke, bei denen Wissenschaft und Kunst eindrucksvoll miteinander verschmelzen. Die Ausstellung ist von 2. Dezember 2011 bis 9. April 2012 zu sehen.

Punschosaurus Rex ist im Gegensatz zu seinen Herdenkollegen jenem Meteoritenregen entkommen, der vor 65 Millionen Jahren das Ende der Urzeitriesen besiegelte. Grund dafür war seine süße Zunge, die ihn im Moment des Einschlags in den Zuckergussvulkan fallen ließ und nach dem Beben mit klebrigem Mantel wieder ausspuckte. So oder so ähnlich hat sich die österreichische Künstlerin Barbara Anna Husar die Geschichte für eines ihrer riesigen Bilder ausgedacht. Im Vordergrund steht dabei immer die Verknüpfung von Vergangenem mit Gegenwärtigem: "Ich verstehe meine Kunst als Nabelschnur, als energetischen Transfer zwischen Zeiten und Kulturen." Dabei entstehen auch Zwitterwesen wie etwa Guggosaurus Bilbao Titan, ein Mischwesen aus Reptil und dem Guggenheimmuseum in Bilbao.

Nicht nur die Werke selbst, auch die Materialien, die Barbara Anna Husar benutzt, erzählen Geschichten. Seit 16 Jahren taucht die gebürtige Vorarlbergerin immer wieder in das Leben der Beduinen in der Gesteinswüste Sinais ein. Als Untergrund für ihre Werke hat sie daher auch Salz- und Saatgutsäcke gewählt – eine Metapher für Transformation und Evolution der Kulturen. Neben den Bildern zeigt die Ausstellung auch erstmals die aufbereiteten Daten der "Meteoritenfalle", die seit Anfang 2011 Informationen am Antennendach des ORF Funkhauses in Dornbirn sammelt.

Alte Meister – Dinosaurier und Meteorite
2. Dezember 2011 bis 9. April 2012