1. Mai 2017 - 4:27 / Aktuell 

Acht Jahre ist es her, dass in Glucks "Orpheus und Eurydike" die erste und bislang einzige gemeinsame Produktion der Oper Stuttgart und des Stuttgarter Balletts auf der Bühne des Opernhauses realisiert wurde. Für Benjamin Brittens "Der Tod in Venedig" nach Thomas Manns weltberühmter Novelle hebt sich am Sonntag, 7. Mai 2017, um 18 Uhr nun erneut der Vorhang für eine Koproduktion der beiden Sparten. Damit wird erstmals nach über 40 Jahren wieder ein Werk des britischen Komponisten auf der Stuttgarter Opernbühne zu erleben sein.

Demis Volpi, der nach seinem durchschlagenden Erfolg Krabat 2013 zum Hauschoreografen des Stuttgarter Balletts ernannt wurde, inszeniert und choreografiert Brittens spätes Meisterwerk. Die Musikalische Leitung liegt in den Händen von Kirill Karabits. Der ukrainische Dirigent feierte bereits 2014 im 3. Sinfoniekonzert mit Werken von Brahms und Britten sein erfolgreiches Debüt am Pult des Staatsorchesters Stuttgart. Die Ausstattung entwirft Katharina Schlipf. Sie verbindet eine langjährige künstlerische Partnerschaft mit Demis Volpi. Zuletzt entwickelte Schlipf die Ausstattung für Demis Volpis erste Opernregie, "Jommellis Fetonte" bei den Winterfestspielen in Schwetzingen im Jahr 2014 und für sein Handlungsballett "Der Nussknacker" (2016) am Königlichen Ballett Flandern.

An der Spitze des Sängerensembles werden zwei Stuttgarter Publikumslieblinge ihre Rollendebüts geben: Tenor Matthias Klink aus dem Ensemble der Oper Stuttgart interpretiert erstmals Gustav von Aschenbach. An seiner Seite debütiert der österreichische Bariton Georg Nigl in der Partie seines zahlreiche Rollen verkörpernden "Gegenspielers" (Reisender, Ältlicher Geck, Alter Gondoliere, Hotelmanager, Coiffeur des Hauses, Führer der Straßensänger, Dionysos). Vor zwei Jahren wurde Nigl für sein schonungsloses Portrait des Jakob Lenz in Wolfgang Rihms gleichnamiger Oper in Stuttgart zum "Sänger des Jahres" gekürt. In den Rollen des Apollon und der Polnischen Mutter werden mit dem Ersten Solisten David Moore und mit Joana Romaneiro bzw. Martí Fernandez Paixa und Alicia Garcia Torronteras Tänzerinnen und Tänzer des Stuttgarter Balletts zu sehen sein, während weitere tänzerische Rollen von Schülern der John Cranko Schule übernommen werden. Es ist das erste Mal, dass die John Cranko Schule an einer Koproduktion beteiligt ist.

Staatsoper Stuttgart
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