Barock aus Antwerpen zu Gast in Hamburg

Die Ausstellung "Rubens, van Dyck, Jordaens. Barock aus Antwerpen", lässt den lebensvollen Reichtum und die emotionale Intensität des flämischen Barock in ihrer ganzen Vielfalt erlebbar werden. Mit einer Auswahl von rund 50 Gemälden, Zeichnungen und Druckgraphik ist das Königliche Museum für Schöne Künste in Antwerpen zum ersten Mal in Hamburg zu Gast.

Der europäische Barock entfaltete sich in Antwerpen besonders glanzvoll. Die flämische Kunst des 17. Jahrhunderts verbindet sich neben Peter Paul Rubens vor allem mit Anthonis van Dyck und Jacob Jordaens. Beide arbeiteten zunächst in Rubens" Werkstatt, bevor sie ihren eigenen unverwechselbaren Stil entwickelten. Der von ihnen geprägte flämische Barock zeichnet sich durch monumentale Gemälde aus, deren Lebendigkeit plastische Malweise, dramatische Lichtführung und Bewegung steigern.

Antwerpen, damals eine der reichsten Handelsstädte Europas, wurde zu einem der großen und bedeutendsten Kunstzentren. Zahlreiche Maler im Umkreis von Rubens pflegten die verschiedenen Gattungen der Malerei. So entstanden neben religiöser und mythologischer Historie auch Portraits, Landschaften, Stillleben und Genreszenen.

Für die Ausstellung im Bucerius Kunst Forum stellt das Königliche Museum für Schöne Künste in Antwerpen Werke von Rubens, van Dyck, Jordaens und weiterer Künstler zur Verfügung. Gezeigt werden u.a. so bedeutende Werke wie die Venus Frigida und die Kreuzabnahme von Rubens, van Dycks Christus im Grab oder Jordaens’ Anbetung der Hirten. Ein Großteil der in Hamburg präsentierten Werke hat Antwerpen bislang noch nie für eine Ausstellung verlassen. Allein die Schließung des Königlichen Museums aufgrund von Baumaßnahmen ermöglicht es, eine solch exquisite Gruppe flämischer Meisterwerke außerhalb Antwerpens zu versammeln.

Der Katalog zur Ausstellung erscheint im Hirmer Verlag, München (ca. 228 Seiten mit farbigen Abbildungen aller ausgestellten Werke, ca. euro 24,80 in der Ausstellung).

Rubens, van Dyck, Jordaens. Barock aus Antwerpen
11. Juni bis 19. September 2010