Bétrix & Consolascio

Die Architekten Marie-Claude Bétrix und Eraldo Consolascio gründeten nach ihrer Ausbildung an der ETH Zürich 1978 ein gemeinsames Büro. Am heutigen Standort in Erlenbach/ZH beschäftigen sie ganz bewusst ein relativ kleines Team von 15 – 18 Personen. In ihrer bald 30-jährigen Tätigkeit haben sie eine eindrückliche architektonische Handschrift entwickelt. Ausgangspunkt war der Ort, der Kontext, die Tradition.

Erste Bauten des Büros entstanden auch im Tessin (1983/83). Mit den Bauten und Umbauten für die Energieversorgung in Salzburg (1985–2003) loteten sie die Steigerung der städtebaulichen Bedeutung von Industriebauten aus. Formale, funktionale und konstruktive Aspekte rückten im Laufe der Jahre zusammen. Bei ihrer Arbeit treten je nach Bauaufgaben unterschiedliche Schwerpunkte in den Vordergrund. Die Frage der Massstäblichkeit, der Materialgerechtigkeit, der Umgang mit modulierten Rastern und die Auseinandersetzung mit der Tragstruktur gehören dazu.

Für die aktuellen Projekte wird aus dieser langjährigen Erfahrung – wie am Letzigrund-Stadion (2007) ersichtlich – ein ungemeines Ausdrucksvermögen geschöpft. Die überzeugende Form entstand durch die Perfektionierung der Konstruktion, welche sich bis in die Details erstreckt. Die enge Verbindung von Konstruktion und Form, von Materialisierung und Ausdruck prägen die Bauten von Marie-Claude Bétrix (*1953) und Eraldo Consolascio (*1948).

Eine Ausstellung und ein Buch bieten zum ersten Mal umfassend Einblick in das bisherige Schaffen. In der Reihe zeitgenössischer Architektur präsentiert die ETH Zürich mit Bétrix & Consolascio eine weitere wichtige Schweizer Position.


Publikation: "Bétrix & Consolascio. Perspektivwechsel". Text von Sylvain Malfroy, Nachwort von Michael Hampe. 23 x 27 cm, ca. 240 Seiten, zahlreiche Abbildungen, Deutsch/English. Zürich, gta Verlag 2008. ISBN 978-3-85676-226-1, CHF 80.–, Euro 50.–

Bétrix & Consolascio
19. Juni bis 17. Juli 08
Haupthalle, Zentrum