Ayse Erkmen im Magazin 4

Ayse Erkmens Kunst entwickelt sich aus dem konkreten Ort, an den sie zu einem Ausstellungsprojekt eingeladen wird. Der Ort kann eine Landschaft, eine Stadt oder ein Gebäude sein, immer wird auch seine Geschichte und Bedeutung mit einbezogen. Die entstehenden Werke tendieren dazu entweder so in ihre Umgebung oder der Architektur integriert zu sein, dass sie fast unsichtbare Interventionen sind, oder die Raumwirkung als Störfaktor beeinträchtigen.

Die Künstlerin ist 1949 in Istanbul geboren und absolvierte 1977 die Staatliche Kunstakademie im Fach Skulptur. Sie nahm 1989 und 1995 an den Biennalen in Istanbul teil und wurde 1993/94 vom DAAD zum Berliner Künstlerprogramm eingeladen. Es folgten zahlreiche Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen sowie Einladungen zu Biennalen: in Deutschland, Schweden und der Schweiz ("Kuckuck", Kunstmuseum St. Gallen) u. a.

Aufsehen erregte neben Erkmens Beitrag für Skulptur.Projekte in Münster 1997 besonders ihr Projekt "Shipped Ships" in Frankfurt am Main 2001 für die Kunstreihe "Moment – temporäre Kunst im öffentlichen Raum" der Deutschen Bank AG. 2002 erhielt sie den Maria Sibylla Merian-Preis vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst. Ab 1998 lehrte sie an der Universität Kassel und hatte ab 2000 eine Professur an der Städelschule in Frankfurt am Main inne. Die Künstlerin lebt in Istanbul und Berlin.

Ayse Erkmen - if
3. Dezember 2011 bis 19. Februar 2012