Die "Auswahl 07" ist die traditionelle Jahresausstellung der Aargauer Künstlerinnen und Künstler: Alle im Kanton Aargau wohnhaften oder heimatberechtigten Kunstschaffenden können sich um eine Teilnahme an der jurierten Ausstellung bewerben. Gleichzeitig spricht das Aargauer Kuratorium im Rahmen dieser Ausstellung die Beiträge ans künstlerische Schaffen und die Neue Aargauer Bank vergibt den NAB-Förderpreis.
Seit 2004 wird die Jahresausstellung der Aargauer Künstlerinnen und Künstler gemeinsam vom Aargauer Kunsthaus und dem Aargauer Kuratorium organisiert und unter dem Titel "Auswahl" präsentiert. Das Modell hat sich bewährt: Die Künstlerinnen und Künstler können sich für die Jahresausstellung im Aargauer Kunsthaus und zusätzlich für Beiträge an das künstlerische Schaffen beim Aargauer Kuratorium bewerben. Dieses Jahr sind insgesamt 223 Bewerbungen für die Jahresausstellung eingegangen. 123 Kunstschaffende und Künstlergruppen haben sich zusätzlich um einen Beitrage an das künstlerische Schaffen beim Aargauer Kuratorium beworben. Die Kunsthaus-Jury und die Jury des Aargauer Kuratoriums haben 62 Kunstschaffende und Gruppen eingeladen, ihre Werke an der "Auswahl 07" auszustellen.
Neben den Beiträgen, die das Aargauer Kuratorium vergibt, verleiht die Kunsthaus-Jury jeweils einen Preis, der mit einer Einladung an die nächste Jahresausstellung verbunden ist. Letztes Jahr fiel die Wahl auf Sabine Trüb (*1959, lebt in Aarau): Sie ist Gast der "Auswahl 07" und wird in einem separaten Raum eine installative Arbeit einrichten, welche sich im weitesten Sinne mit dem Thema des Wetters beschäftigt. Dabei interessiert sich Sabine Trüb in erster Linie für das weite Spannungsfeld, das sich im Zusammenhang mit dem Wetter oder auch den Wettervorhersagen öffnet: zwischen den global übergeordneten Gesetzmässigkeiten, dem international Verbindenden wie auch zwischen den lokalen Bedingungen und den persönlich individuellen Stimmungsbildern.
Wetter betrifft alle, und über das Wetter reden alle, weltweit. Sabine Trüb arbeitet unterschiedlichste Aspekte zu diesem Phänomen heraus. Sie befragt in ihrer Arbeit die kollektiven, zumeist objektivierenden Bilder und verschränkt diese mit individuellen, subjektiv geprägten Vorstellungen von Wetter. Dabei arbeitet sie unter anderem mit Isobarenkarten und Satellitenbildern aus Zeitungen, die weltweit unser Wetter vorhersagen. Sie entwirft Collagen, die sich bei näherer Betrachtung in "verrückte" Landschaften verwandeln und als fragmentarische, irreale Situationen entlarvt werden können. Und sie untersucht darüber hinaus die zumeist wissenschaftliche, technokratische, zuweilen aber auch poetische Sprache, mit der übers Wetter geredet und geschrieben wird. All das verflechtet sie mit persönlichen Himmelsbildern – Fotografien, die Bekannte und Freunde während einer ganz bestimmten Zeit eigens für diese Arbeit gemacht haben.
Auswahl 07
1. Dezember 07 bis 6. Januar 08