Ausstellung "Bescheidene Helden" im Vorarlberg Museum

Das Vorarlberg Museum eröffnet am 26. Februar um 17.00 Uhr die Ausstellung "Bescheidene Helden". Im Atrium des Museums sind Fotografien von Katharina Mouratidi zu sehen, die Alternative Nobelpreisträger porträtiert hat. Die Schau, die bei freiem Eintritt bis 28. März zu sehen ist, findet anlässlich des zehnjährigen Bestehens der Initiative Projekte der Hoffnung statt.

Der Right Livelihood Award – umgangssprachlich der Alternative Nobelpreis – gilt weltweit als eine der wichtigsten Auszeichnungen für persönlichen Mut und sozialen Wandel. Die deutsche Fotografin Katharina Mouratidi hat vierzig Preisträger porträtiert. Überlebensgroß kommunizieren die "Bescheidenen Helden" mit ihrem Gegenüber auf Augenhöhe. Als ein zentrales ästhetisches Element der Porträts wählte die Fotografin außerdem die Replik eines Rokoko-Salonsessels, Symbol für ein vergangenes feudales Herrschaftssystem, das in Anspielung auf unsere Gegenwart Macht, Prunk und Reichtum verkörpert. Bescheiden platzieren sich die Träger des Alternativen Nobelpreises darauf, die im Kontrast dazu für Aufbruch und Wandel stehen.

Die 2006 von Marielle Manahl gegründete Initiative "Projekte der Hoffnung" lud bisher 31 Preisträger nach Vorarlberg ein, darunter PreisträgerInnen wie Hermann Scheer, Maude Barlow oder Frances Moore Lappé. Die jährlich stattfindenden mehrtägigen Projekttage stellten mutige Frauen und Männer vor – in Gesprächen, Vorträgen und Dialogen. Im Rahmen des Eröffnungsabends, bei zahlreichen Schulbesuchen und eines Vertiefungstages. Von 2006 bis 2015 haben rund 10.000 Interessierte die Veranstaltungen besucht. Zum Abschluss der 10. Projekte der Hoffnung findet nun die Ausstellung statt.

Katharina Mouratidi, 1971 geboren, hat Bildende Kunst mit Schwerpunkt Fotografie an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee studiert. Sie beschäftigt sich mit sozialen und politischen Themen, u.a. mit der Globalisierung und ihren Folgen, hat beispielsweise den Kampf eines indigenen Volkes in Ecuador gegen einen Ölkonzern dokumentiert. Ihre Fotografien sind in zahlreichen Sammlungen vertreten und wurden in vielen Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt. Sie erschienen auch in Zeitschriften und Zeitungen wie Cicero, im Magazin der Frankfurter Rundschau oder im European Photography. Bei der Vernissage am 26. Februar um 17.00 Uhr spricht Katharina Mouratidi über ihre Arbeit.


Bescheidene Helden
10 Jahre Projekte der Hoffnung – Alternative Nobelpreisträger im Porträt
27. Februar bis 28. März 2016