Aufführung von Wolfgang Rihms Orchesterwerk "Nähe fern 2" im Wiener Konzerthaus
Das ORF Radio-Symphonieorchester Wien bringt am 21. Januar (19.30 Uhr) im Wiener Konzerthaus Wolfgang Rihms Orchesterwerk "Nähe fern 2" aus dem Jahr 2011 zur Aufführung. Das Opus ist der zweite Satz seines sogenannten "Luzerner Brahms/Rihm-Zyklus"; einer vierteiligen Komposition von symphonischer Anlage und Dimension, deren Titel dem zweiten Vers des späten, von Rihm wie Brahms vertonten Goethe-Gedichts "Dämmrung senkte sich von oben" entlehnt ist.
Obwohl Rihm selbst die Aufführung eines Einzelsatzes daraus an die nachfolgende Aufführung der chronologisch entsprechenden Symphonie von Brahms gekoppelt wissen möchte, scheint im Fall von "Nähe fern 2" ein Abweichen von dieser Regelung vertretbar. Schrieb Rihm doch ein Stück spätromantischer Musik im besten Sinne, voll Melodienreichtum und zarter bis bukolischer Stimmung, zu dem Schumanns dramatisches Klavierkonzert in reizvollem Kontrast steht. Dieses bildet das phantastische Zauberreich für Starpianist Lars Vogt, ehe das RSO Wien eine der viel zu raren Aufführungen (erst ein einziges Mal war das Werk davor – ebenfalls mit dem RSO Wien – im Konzerthaus zu erleben!) von Martinůs 5. Symphonie meistert.