Arnold-Bode-Preis 2021 geht an das Kunstkollektiv "Instar"

Der mit 10'000 Euro dotierte Arnold-Bode-Preis geht in diesem Jahr an die Initiative "Hannah Arendt Institut für Artivismus" (Instar) und seine Gründerin Tania Bruguera. Das Kollektiv hat ihre Basis in Havanna und setzt sich mit künstlerischen und diskursiven Mitteln für demokratische Transformationsprozesse ein.

Prof. Heiner Georgsdorf, Vorsitzender des Kuratoriums der Arnold-Bode-Stiftung, hält fest: "Die Preisvergabe signalisiert zum einen, dass die nächste Documenta in verstärktem Maße von künstlerischen Kollektiven ausgerichtet werden wird. Zum anderen wird mit der 1968 geborenen Tania Bruguera eine Künstlerin ausgezeichnet, die als politisch engagierte Installations- und Performancekünstlerin weltweit bekannt ist."

2002 hinterließ Tania Brugueras Performance-Installation in der Binding-Brauerei zur Documenta 11 einen bleibenden Eindruck. Ihre 'Arte Útil', ihre nützliche Kunst, soll aber nicht nur gesellschaftliche Missstände und politischen Machtmissbrauch unmittelbar erfahrbar machen, sondern auch Wege zu Veränderung aufzeigen. Nach dem Tod Fidel Castros 2016 engagierte sich Bruguera in Aktionen und Projekten, die Kuba aus dem Totalitarismus herausführen sollten… 2015 hat sie Instar mit einer Gruppe von Gleichgesinnten gegründet."

Instar und Tania Bruguera werden auch an der nächsten Documenta teilnehmen. Die fünfzehnte Ausgabe dieser vielleicht weltweit wichtigsten Kunstschau geht vom 18. Juni bis 25. September 2022 in Kassel über die Bühne.