Aljoscha – Mikrokosmos organischer Formen

Die Galerie Galerie Maximilian Hutz in Hard zeigt zum zweiten Mal nach 2019 Arbeiten von Aljoscha. Unter dem Titel "Aljoscha – Emergent Properties Evolve Existence" werden aktuelle Werke aus Skulptur, Malerei und Zeichnung sowie eine eigens für die Ausstellung geschaffene Rauminstallation gezeigt.

Aljosha nähert sich mit seinem Ansatz eher der Philosophie und den Naturwissenschaften als der Kunsttheorie. Seine biofuturistisch anmutenden Skulpturen und Installationen aus Acrylglas, Acrylfarbe und Silikon stellen mit ihrem fremdartigen und sich verändernden Charakter eine Herausforderung an unsere Wahrnehmung dar. Ihre unirdischen Formen und meist lebendigen Farben zwingen die Betrachtenden, sich mit dem Unbekannten auseinanderzusetzen, ihre bizarre, aber fesselnde Schönheit zu erkunden. Diese zerbrechlichen und zugleich lebhaften Formen beschwören eine Welt herauf, in der Abweichungen von der Norm - Verschiedenartigkeiten - als wesentliche Elemente der Evolution und des Verstehens angesehen werden. Eine Vision, die auch dystopische Fragestellungen aufwirft.

Den Künstler fasziniert der Mikrokosmos organischer Formen. Jedes seiner Werke wird von ihm als „neues Lebewesen“ betrachtet. Seine Kunst dient als visuelle Philosophie, durch die wir die ethischen und wissenschaftlichen Implikationen des Bioismus (Definition auf der Website des Künstlers) und des „Paradise Engineering“ erforschen können. Dabei stellen wir uns eine Zukunft vor, in der Abweichungen zum Katalysator für Glück und neue Lebensformen werden. Mit ihrem komplexen Spiel von Transparenz, Vitalität und Superstrukturalismus fordern uns Aljoschas Werke dazu auf, die Schönheit im Unbekannten zu erkennen und uns den ethischen und existenziellen Fragen einer sich verändernden Welt zu stellen.

Aljoscha (*1974 in Glukhov, Ukraine) lebt und arbeitet in Italien. Themen aus der Biologie, die Lehre vom Lebendigen und die Idee des Bioismus oder Biofuturismus stehen im Mittelpunkt seiner Arbeit. Seine Skulpturen, Installationen und Interventionen versteht er nicht als konventionelle Kunstwerke, sondern als futuristische Organismen, als Versuch, neue Formen zukünftigen organischen Lebens und eine neue Ästhetik zu schaffen. Inspirationsquellen sind unter anderem die Bio- und Gentechnologie.

Aljoscha – Emergent Properties Evolve Existence
bis 22. Februar 2025