Adelbert-von-Chamisso-Preis für Sherko Fatah
Sherko Fatah erhält den mit 15.000 Euro dotierten Adelbert-von-Chamisso-Preis 2015 für sein bisheriges Gesamtwerk, insbesondere für seinen jüngsten Roman "Der letzte Ort" (Luchterhand 2014), in dem er von der Entführung eines Deutschen und seines arabischen Übersetzers im Irak erzählt. Darin habe Sherko Fatah "der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur ein neues und hochaktuelles Themenfeld erschlossen", erklärt die Jury.
Die diesjährigen Förderpreise in Höhe von jeweils 7.000 Euro erhalten Olga Grjasnowa für ihren zweiten Roman "Die juristische Unschärfe einer Ehe" (Hanser 2014) sowie Martin Kordić für seinen Debütroman "Wie ich mir das Glück vorstelle" (ebd. 2014). Mit dem Adelbert-von-Chamisso-Preis ehrt die Robert Bosch Stiftung herausragende auf Deutsch schreibende Autoren, deren Werk von einem Kulturwechsel geprägt ist. Die Preisträger verbindet zudem ein außergewöhnlicher, die deutsche Literatur bereichernder Umgang mit Sprache. Damit ist der Preis der einzige seiner Art in Deutschland. 2015 wird er zum 31. Mal verliehen.
Die Preisverleihung findet am 5. März 2015 in der Allerheiligen-Hofkirche der Münchner Residenz statt. Am 6. März 2015 lesen die Preisträger im Literaturhaus München aus ihren Werken.