50 Jahre Studioglas

Vom 26. Oktober 2012 bis 13. Januar 2013 zeigt das Glasmuseum Hentrich im Museum Kunstpalast seine 17 Objekte des Künstlers und Pioniers der Studioglas-Bewegung Erwin Eisch. 1962 gilt als Gründungsjahr der amerikanischen Studioglas-Bewegung, die es Künstlern ermöglichte, Glas im eigenen Ofen, also im eigenen "Studio" zu blasen. Der US-amerikanische Künstler Harvey K. Littleton, Gründervater der Bewegung, setzte sich erfolgreich für die Aufnahme des Themas Glas in die Lehrpläne amerikanischer Hochschulen ein.

Die Ausstellung widmet sich allerdings nicht dem amerikanischen Studioglas selbst, sondern dem Werk eines der entscheidenden Wegbereiter: des deutschen Bildhauers, Malers und Glaskünstlers Erwin Eisch. Geboren 1927 in Frauenau als Sohn eines Glasgraveurs legte es seine Herkunft nahe, sich als Künstler des Materials Glas zu bedienen. Die glasplastische Arbeit Eischs beruht auf den Vorstellungen eines Malers und Bildhauers, er legte kaum Wert auf die bekannten Eigenschaften des Materials wie Transparenz und Makellosigkeit.

Unter dem Titel "Glas unserer Zeit" stellte Eisch 1962 in Stuttgart erstmals seine Glasobjekte aus und lernte im selben Jahr Harvey Littleton kennen. Dieses durch Zufälle zustande gekommene Treffen gilt als schicksalhaft für die internationale Studioglasbewegung. Die Ausstellung zum 50. Jubiläum der Studioglasbewegung zeigt alle Objekte von Erwin Eisch aus der Sammlung des Glasmuseum Hentrich im Museum Kunstpalast (17 Objekte), darunter Arbeiten, die Eisch 1962 in Stuttgart ausstellte: 7 äußerst seltene Inkunabeln der modernen Glaskunst. Alle Objekte von Eisch, einige davon mehrteilig, gelangten unter der Leitung Helmut Rickes in den Jahren 1971 bis 2008 in das Glasmuseum Hentrich.

50 Jahre Studioglas
Die Eisch-Ausstellung 1962
26. Oktober 2012 bis 13. Januar 2013