Tschaikowskys psychologisches Spielerdrama um Leidenschaft, Einsamkeit und Ausgrenzung wird mit russischer Starbesetzung zum bewegenden Ereignis in der Wiener Staatsoper. Tschaikowski selbst betrachtete seine Pique Dame als ein Meisterwerk, wie er in einem Brief an seinen Bruder und Librettisten Modest formuliert.
Die Kunsthalle Wien zeigt eine Retrospektive der französischen Künstlerin Nicola L. (1932–2018). Die Schau umfasst Skulpturen, Performances, Gemälde, Collagen und Filme aus den Jahren 1964 bis 2014 und vereint Leihgaben aus öffentlichen und privaten Sammlungen in Europa und den USA.
Ein Leben ohne Akkumulation ist kaum vorstellbar. Ob Geld, Immobilien, Kleidung oder technische Geräte: Materielle Besitztümer bestimmen unseren Alltag. Doch auch immaterielle Werte wie sozialer Status, Einfluss, Wohlstand oder Wissen sammeln sich an. Sie bestimmen, wer wir sind und wie wir uns individuell sowie gesellschaftlich verstehen.
Jeremy Shaws Werk widmet sich der kontinuierlichen Erkundung veränderter Bewusstseinszustände sowie der kulturellen und wissenschaftlichen Praktiken, die transzendentale Erfahrungen erfassen wollen.
Das Bündner Kunstmuseum Chur präsentiert mit einer Ausstellung erstmals das Werk des Schweizer Bildhauers Diego Giacometti (1902–1985) in einem Kunstmuseum. Die große Retrospektive ist einem Künstler gewidmet, der sich gekonnt zwischen angewandter Kunst und freier Kunst bewegte.
Die Ausstellung „On Love Afterwards“ im Kunsthaus Graz ist ein Versuch, Themen wie Verantwortung, Sichtbarkeit und Ungerechtigkeit durch Kunst zu thematisieren. In Verbindung mit ihrer Praxis betrachtet Milica Tomić „ausstellen” eher als Verb und nicht die Ausstellung als Subjekt.
Bei Ausgrabungen im Bereich des Bauernmarkts im ersten Wiener Bezirk kam ein bedeutender Neufund zutage: ein 450 m² großer Keller. Eine Dimension, die selbst für ein Legionslager an der römischen Grenze außergewöhnlich ist. Die zeitliche Einordnung weist in das 4. Jahrhundert n. Chr., eine letzte Blütephase Vindobonas.
In der Ausstellung im Kunstmuseum Liechtenstein trifft konzeptuell präzise Gegenwartskunst auf radikales Sprachdenken. Der in Berlin lebende Künstler Henrik Olesen (\* 1967 in Esbjerg, Dänemark) beschäftigt sich bereits seit langem damit, dominante Diskurse zu zerlegen, die unsere Wahrnehmung von Identität, Körper und Sexualität prägen.
In der Ausstellung „Über Tourismus” richtet die vom Architekturzentrum Wien kuratierte Ausstellung im Aut in Innsbruck den Fokus auf jene gesellschaftlichen Fragen und Krisen lenkt, die untrennbar mit dem Bauen und Planen verbunden sind.
Hito Steyerl zählt zu den zentralen künstlerischen Positionen der Gegenwart, wenn es darum geht, soziale Prozesse, gesellschaftliche Entwicklungen, politische Konflikte und ihre Verwobenheit mit technologischen Entwicklungen und KI kritisch zu thematisieren.