Als formaler Erneuerer und intellektueller Popstar der Nouvelle Vague war Jean-Luc Godard in den Jahren nach seinem bahnbrechenden Debüt "À bout de souffle" (1960) zur meistdiskutierten Figur der Filmwelt aufgestiegen.
In der dreizehnten "Meisterwerke im Fokus"-Ausstellung widmet sich das Belvedere dem Wiener Künstler Gerhart Frankl (1901–1965), der wie sein Vorbild Paul Cézanne etwas Bleibendes, etwas von Bedeutung schaffen wollte. So schrieb Frankl 1925 an seine spätere Ehefrau: "Ich will kein "berühmter" Mann sein. […] Wohl aber will ich ein wahrhaft großer Mensch sein. Ganz und gar verantwortlich.
So überschätzt die "Neue Welle" in mancher Hinsicht immer noch ist, so sehr ist das französische Post-Nouvelle-Vague-Kino in ihrem Schatten geblieben. Dieser Vernachlässigung hält die Schau drei herausragende Positionen entgegen.
Druckgraphische Veduten der Lagunenstadt und rätselhafte, der Künstlerphantasie entsprungene Radierfolgen prägen das Bild der Venezianischen Druckgraphik im 18. Jahrhundert.
Nach der sehr meditativ gehaltenen Auftaktausstellung zum Schaffen der Vorarlberger Künstlerin Margit Krismer setzt die Bludenzer Galerie Allerart ihr letztes Programmjahr unter der Kuratorenschaft von Alfred Graf mit einer Werkschau von Luca Matti und Lucio Pozzi fort. Bei den beiden Italienern verschwimmen die Grenzen zwischen Design, Gravur, Malerei, Video-Animation und Skulptur.
Die Staatsgalerie Stuttgart zeigt mit rund 50 ausgewählten Exponaten von Albrecht Dürer und Lucas van Leyden Höhepunkte der frühen Druckgraphik. Zur Geschichte der Themen sind auch Vergleichsbeispiele, etwa von Martin Schongauer, zu sehen. Albrecht Dürer (1471-1528) und Lucas van Leyden (um 1489-1533) entfalteten durch ihre Druckgraphik besonders nachhaltige Wirkungen.
Lars Teichmann ist Maler. Das lässt sich natürlich über viele Künstler sagen. Aber Malerei ist bei ihm nicht nur das künstlerische Mittel seiner Wahl, sondern zugleich der wichtigste Ausgangspunkt für seine Arbeiten. Teichmanns Inspirationsquellen sind meist Gemälde anderer Künstler aus vergangenen Epochen.
Der Fotograf Christian Werner ist fasziniert von der Geschichte der alten BRD, "diesem Land, das es nicht mehr gibt und uns alle so geprägt hat" (Werner), und er untersucht sie in seinen Projekten in immer neuen Ansätzen. Vor Weihnachten 2014 bat ihn ein alter Schulfreund, das Haus seines kurz zuvor verstorbenen Großvaters zu fotografieren.
Das Deutsche Historische Museum zeigt erstmals in Deutschland 100 Kunstwerke aus der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem. Die 100 Arbeiten stammen von jüdischen Häftlingen aus verschiedenen Konzentrationslagern, Arbeitslagern und Ghettos. Die überwiegend grafischen Blätter entstanden unter unmenschlichen Bedingungen im Geheimen.
Der Schweizer Lehrer Bernard Junod aus dem Kanton Waadt posierte vor fünf Jahren auf einer Studienreise vor dem Eingang zum Konzentrationslager Auschwitz grinsend mit einer Packung Nasi Goreng in der Hand. Das sollte ein Wortspiel sein (das vielleicht mit französischem Akzent gesprochen näher liegt als auf Deutsch): Nasi Goreng, Nazi Göring.