Thomas Becker - Reale und ideale Landschaften

Seit mehr als 30 Jahren beschäftigt sich Thomas Becker gleichermaßen als Fotograf wie als Maler mit Landschaft im Spannungsbogen von Ur- und Kulturland, von "idealen" und "realen" Landschaften. Ausgangspunkt seiner Arbeit ist die Erkenntnis, dass die jungfräuliche, von Menschenhand unberührte Natur nicht mehr existiert, sondern dass selbst in abgelegensten Naturregionen unserer Welt der Einfluss des Menschen spür- und messbar wird.

Becker bewegt sich in seiner Arbeit nun zwischen einem Ideal und der Realität unserer Umwelt. Mit seiner über 100 Jahre alten Holz-Reisekamera fängt er Stadtränder, Agrarlandschaften oder Autobahnen, genau so aber auch vermeintliche Urlandschaften fotografisch ein. Diesen Bildern stellt er seine "idealen" Landschaften gegenüber, inspiriert von der idealen Landschaftsmalerei des 18. und 19. Jahrhunderts. So schafft Becker den Gegenentwurf einer sich selbst überlassenen Naturwelt, in der der Mensch nicht mehr gegenwärtig ist.

Thomas Becker, geboren 1960 in Hannover, hat an der Folkwang-Hochschule in Essen Malerei und Fotografie studiert. Von 1988 bis 2006 war er Mitarbeiter am Fotomuseum München. Seit Herbst 2010 lebt Becker in Ulm. Für seine Fotoarbeiten nutzt er eine mehr als 100 Jahre alte Holz-Reisekamera im Großformat 18/24 und eine Großbildkamera aus dem Jahr 1950. So gelingt es ihm, die feinen Lichtspiegelungen seiner Landschaftsfotos einzufangen.

Thomas Becker - Reale und ideale Landschaften
Fotografien und Tafelbilder
18. Mai bis 15. Juni 2014