Vorlass von Thomas Hürlimann kommt ins Schweizerische Literaturarchiv

8. Dezember 2014
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Der 1950 geborene Schweizer Schriftsteller Thomas Hürlimann gibt sein Werkarchiv ins Schweizerische Literaturarchiv in Bern. Es enthält unter anderem Manuskripte und Druckfahnen seiner Werke, unveröffentlichte Prosa sowie Fotografien.

Die Dokumente Hürlimanns werden den Angaben gemäss aus drei verschiedenen Standorten, dem Heimatort Walchwil (ZG), dem Wohnort Berlin und dem Gutshof von Botho Strauss in der Uckermark/Brandenburg im Schweizerischen Litertaturarchiv (SLA) zusammengeführt. Das Archiv Hürlimanns enthält neben den Manuskripten und Druckfahnen seiner Werke seit den Anfängen auch zahlreiche Entwürfe zu den Theaterstücken, wie den beiden Fassungen des Einsiedler Welttheaters, zahlreiche Theaterfotos zu den Inszenierungen, sowie unveröffentlichte Prosa und ein eigenes Filmskript zum Roman "Der grosse Kater".

Der Vorlass Hürlimanns wird in den Magazinen der Schweizerischen Nationalbibliothek erhalten bleiben, in unmittelbarer Nähe des Bundesarchivs, das den Nachlass seines Vaters, des Bundesrats Hans Hürlimann, birgt. Im SLA wird der Bestand erschlossen und im Laufe des nächsten Jahres für Anfragen und zur Einsicht zur Verfügung stehen. Fragmente, unveröffentlichte Prosa sowie die Journale der Studienjahre in Berlin werden für die künftige Forschung an Werk und Biographie bereit stehen.

Hürlimanns Schaffen ist eng verbunden mit der Geschichte des Ammann Verlags, dessen Archiv sich seit 2012 ebenfalls im SLA befindet. Hürlimann war mit seiner ersten Erzählung "Die Tessinerin" der Gründungsautor des Ammann Verlags, wo er seine Werke bis zu dessen Liquidation 2011 publizierte.