Kunsthaus Zürich zeigt Monumentalwerke von Ferdinand Hodler in neuem Kontext

Bis zum 3. Januar 2016 zeigt das Kunsthaus Zürich unter dem Titel "Hodlers Marignano – und andere Triumphe der Kunst" bedeutende Grossformate von Ferdinand Hodler. Die selten zu sehenden Gemälde stehen im Kontext mit Werken von Künstlern wie Heinrich Füssli, Anselm Kiefer, Sigmar Polke und Fischli/Weiss. Diese temporäre Konfrontation erlaubt einen neuen Zugang zu einem wichtigen Teil von Hodlers Schaffen.

Anders als die Landschaften, Bildnisse oder symbolistische Kompositionen werden Hodlers historisierende Grossformate zuweilen als altertümlich und "allzu schweizerisch" beurteilt. Er behandelte Themen oder wählte Symbole, die heute nicht überall auf Zustimmung stossen. Die Ausstellung wirft einen frischen Blick auf Gemälde aus dem Umkreis der Marignano-Fresken, auf Werke wie "Turnerbankett" (1876–78) und "Schwingerumzug II" (1885–87) sowie das selten gezeigte Bildnis von General Wille und rückt aus Anlass des Jubiläums der Schlacht von Marignano die künstlerische Essenz von Hodlers historisch relevanten Schweizer Motiven ins Licht.

Um einen befreiten Blick auf diese Gemälde zu ermöglichen, werden sie für die Dauer der Präsentation u.a. mit Werken deutscher und Schweizer Künstler der Zeit von 1741 bis 1990 zusammengebracht. Arbeiten von Heinrich Füssli, Anselm Kiefer, Sigmar Polke und Fischli/Weiss setzen einen Bezugsrahmen, der Hodlers zumeist monumentale Bilder herausfordert. Durch die Kombination mit Kunst aus einer anderen Entstehungszeit, einer anderen Konzeption und Machart wird der künstlerische Kern der Werke Hodlers aktiviert und neu erfahrbar gemacht