Maler Hans Staudacher †

Mit dem Kärntner Künstler Hans Staudacher ist in der Nacht auf Sonntag einer der bekanntesten österreichischen Maler gestorben. Der in St. Urbane geborene Staudacher wurde 98 Jahren alt. Er lebte und arbeitete in Wien und in Finkenstein am Faaker See und war in den 1950er-Jahren Mitglied der Wiener Secession.

Zuletzt lebte Staudacher in einem Altenheim in Wien. Laut dem Wiener Galeristen Ernst Hilger, der ein langjähriger Freund des Malers war, ist der Künstler friedlich entschlafen.

Hans Staudacher kam am 14. Jänner 1923 in Steindorf am Ossiacher See im Ortsteil St. Urban zu Welt. Er war ein unangepasster Künstler, der seinen künstlerischen Weg von den 50er-Jahren an beschritt und unverkennbare Werke schuf. Seine Bilder werden grundsätzlich der informellen Malerei zugerechnet und leben von augenscheinlicher Schaffensfreude und Intensität.

Zunächst nur mäßig erfolgreich, gelang Staudacher 1965 mit einer großen Ausstellung in Paris und der Teilnahme an der Biennale in Venedig sowie dem Hauptpreis der Biennale in Tokio der internationale Durchbruch. Bekannt war der Kärntner auch für seine Happenings, bei denen er in seinem Atelier mit verschiedenen Materialien wie Holz oder Lumpen experimentierte. Die Anerkennung in Österreich ließ noch einige Jahre auf sich warten: Zum 75. Geburtstag widmete ihm das Kunsthistorische Museum im Palais Harrach eine große Ausstellung. Es folgte die Ehrenmitgliedschaft der Wiener Secession, 2004 erhielt er das Goldene Ehrenzeichen der Stadt Wien.