Österreichs Museen im Pandemiejahr 2020 mit 75 Prozent weniger Besuchern

Die österreichischen Museen verzeichneten im von der Coronkrise geprägten vergangenen Jahr einen Besucherrückgang von 75 Prozent. Dies geht aus einer Vorerhebung zur Museumsstatistik hervor, die der Museumsbund Österreich in Kooperation mit der Statistik Austria durchgeführt hat. In den Jahren davor haben die Besucherzahlen stetig zugenommen.

Laut Mitteilung lieferten insgesamt 64,6 Prozent aller heimischen Museen Zahlen für die Erhebung. Nach dem Rekordwert von 20,6 Millionen Besuchen im Jahr 2019 rasselten die Besucherzahlen in dem von Lockdowns geprägten Jahr 2020 in den Keller. So wurden 2020 lediglich 6,4 Millionen Besuche verzeichnet, wobei die Bundeshauptstadt Wien durch den Wegfall des Kulturtourismus besonders stark betroffen war, wie der Aussendung dazu zu entnehmen ist. Logischerweise gingen auch die Vermittlungsangebote stark zurück (um 71,4 Prozent), allerdings wurden sie von jenen, die in die Museen kamen, stärker angenommen (15,5 Prozent im Vergleich zu 14,2 Prozent im Jahr 2019). Auch wurden 2020 deutlich weniger Ausstellungen eröffnet. Waren es 2019 noch 663 gewesen, verzeichnete man 2020 nur mehr 433 Ausstellungen, was einem Rückgang von 34 Prozent gleichkommt.