Alpenarte 2021 spannt den Bogen von der Klassik bis zum Pop

Im Rahmen des diesjährigen Alpenarte-Festivals in Schwarzenberg (Bregenzer Wald) stehen vier Konzerte auf dem Programm, bei denen internationale, aufstrebende Künstlerinnen und Künstler zu erleben sind, jeweils begleitet von einem Musiker bzw. einer Musikerin mit Bezug zur Region. Zu diesen zählen beispielsweise Cellist Moritz Huemer und Damian Keller (Akkordeon). Das Programm bringt Klassik und Pop-Evergreens zusammen.

Die Zeit seit dem ursprünglichen Termin vor einem Jahr hätten Präsident Hans Metzler und der künstlerische Leiter Dražen Domjanić genutzt, um das Profil zu schärfen und das Festival noch stärker im Bodenseeraum zu verankern, wird in einer Aussendung dazu betont. Gemeinsam mit jungen renommierten Solistinnen und Solisten aus aller Welt sollen bei jedem Konzert vielversprechende Talente auftreten, die einen Bezug zum Vier-Länder-Eck haben.

Neben dem Feldkircher Moritz Huemer und Damian Keller aus Bregenz sind der Dornbirner Gabriel Meloni und Sara Domjanić (eine Künstlerin mit Vorarlberger Wurzeln) Beispiele. Sängerin Nadia Maria wurde an der Musikschule Feldkirch und am Vorarlberger Landeskonservatorium ausgebildet. An drei von vier Abenden ist das Ensemble Esperanza dabei. Gemeinsam ist den Mitgliedern das Stipendium an der Internationalen Musikakademie Liechtenstein.

Zum neuen Konzept gehören auch organisatorische Änderungen. "Statt zwei Ausgaben pro Jahr wird es nun ein Live-Festival im Herbst geben. Im Frühjahr bieten wir eine Online-Variante an", sagt Domjanić, der die Veranstaltung vor vier Jahren aus der Taufe gehoben hat. Es sei zudem an der Zeit, das Festival auch inhaltlich neu auszurichten. "Der Blick geht über das traditionelle Klassik-Repertoire hinaus", erklärt Domjanić. Das zeige sich bei der aktuellen Alpenarte exemplarisch am Samstag, dem 16. Oktober. "Musikalische Leckerbissen von Klassik bis heute" ist demnach das Motto, an dem sich der künstlerische Leiter selbst an den Flügel setzt. Er hat während des Corona-Lockdowns Evergreens auf Youtube veröffentlicht und gemerkt, wie gut Songs von Puccini und Piazzolla bis Queen ankommen. Sieben Millionen Aufrufe sprechen für sich. Er bereitet die Bühne für Myhaylo Duknych (Cello), Damian Keller am Akkordeon, Filip Merčep (Vibraphon) sowie Sängerin Nadia Maria.

Das Eröffnungskonzert am Donnerstag, 14. Oktober, kombiniert klassische Konzertliteratur und Liedgesang. Zu hören sind Werke von Edvard Grieg, David Popper und Gustav Holst sowie Lieder von Franz Schubert und Robert Schumann. Auf der Bühne stehen das Vorarlberger Ausnahmetalent Moritz Huemer sowie Bariton Bryan Benner. Mit seinen Interpretationen eigenen und fremden Materials zog er sowohl bei der Alpenarte als auch bei der Schubertiade das Publikum in seinen Bann.

Der Hauptprotagonist am Freitag (15.10.) ist Ludwig van Beethoven, der im Vorjahr seinen 250. Geburtstag gefeiert hätte. Das Ensemble Esperanza begleitet Hanna Shybayeva und Dmytro Choni zum ersten und dritten Klavierkonzert. "Vorhang auf" heißt es auch für Gabriel Meloni, der drei der bekanntesten Werke Beethovens für Klavier spielt, beispielsweise "Für Elise".

Der Abschlussabend am 17. Oktober führt von Argentinien bis nach Armenien. Von dort kommt der Komponist Edvard Mirzoyan, dessen Streichersinfonie mit Pauken ertönt. "Las Cuatro Estaciones Porteñas" ("Die vier Jahreszeiten von Buenos Aires") bringen Astor Piazzollas Tango-Klänge in den Angelika-Kauffmann-Saal. Aus der Feder von Béla Bartók stammen "Rumänische Volkstänze, Sz 68". Sara Domjanić (Violine) und Perkussionist Filip Merčep werden wieder vom Ensemble Esperanza begleitet.

Mit Blick auf möglichst unbeschwerte Abende in Corona-Zeiten haben die Organisatoren die Rahmenbedingungen angepasst. Statt der üblichen längeren Pause wird es mehrere kleine geben. Zwischen jeweils zwei Stühlen wird ein Tisch platziert. "Dadurch wird aus dem konventionellen Konzerterlebnis eines, das an den Besuch eines belebten Events erinnert", sagt Domjanic.
Weitere Infos: www.alpenarte.eu

Alpenarte Herbst 2021

Konzert I: Eröffnungskonzert
Franz Schubert – Edvard Grieg – Robert Schumann – David Popper – Bryan Benner – Gustav Holst
Mitwirkende: Bryan Benner (Bariton) – Moritz Huemer (Violoncello) – Ensemble Esperanza, Konzertmeister: Marc Bouchkov
Donnerstag, 14. Oktober, 20 Uhr, Angelika-Kauffmann-Saal, Schwarzenberg

Konzert II: Beethoven zum Jubiläum
Ludwig van Beethoven
Mitwirkende: Hanna Shybayeva (Klavier) – Gabriel Meloni (Klavier) – Dmytro Choni (Klavier) – Ensemble Esperanza, Konzertmeister: Marc Bouchkov
Freitag, 15. Oktober, 20 Uhr, Angelika-Kauffmann-Saal, Schwarzenberg

Konzert III: Evergreens for you – Bsundrigs für euch
Giacomo Puccini – Camille Saint-Saëns – Astor Piazzola – Sergej Prokofjew – Simon & Garfunkel – Frank Sinatra und viele mehr
Mitwirkende: Mykhaylo Dukhnych (Violoncello) – Damian Keller (Akkordeon) – Nadia Maria (Gesang) – Filip Merčep (Vibraphon) – Dražen Domjanić (Klavier)
Samstag, 16. Oktober, 17 Uhr, Angelika-Kauffmann-Saal, Schwarzenberg

Konzert IV: Abschlusskonzert
Béla Bartók – Edvard Mirzoyan – Astor Piazzolla
Mitwirkende: Sara Domjanić (Violine) – Filip Merčep (Pauken) – Ensemble Esperanza, Konzertmeister: Marc Bouchkov