Um Affairen und Affekte geht es nicht nur im Werk Arthur Schnitzlers, sie begleiten auch dessen Wirkungsgeschichte. Drei bekannte Werke Schnitzlers sind dafür beispielhaft. "Der Reigen", geschrieben 1896/97, und die beiden Monolognovellen "Lieutenant Gustl" (1900) und "Fräulein Else" (1924): Ein Karussell erotischer Begegnungen, ein verstörter junger Mann und ein bedrängtes Fräulein.
Die Schweiz steht, vor allem nach ihrem eigenen Verständnis, für Redlichkeit, Sauberkeit, Ordnung. Leistung und Pflichterfüllung sind Landestugenden. Sogar Friedlichkeit existiert, neben Käse und Schokolade, Almen und Alpen, als strapaziertes Klischee.
Die Kunsthalle Bielefeld zeigt die erste monografische Ausstellung des japanischen Architekten Sou Fujimoto (*1971) in Europa. Er ist sowohl durch einige markante Bauaufgaben in Japan als auch durch seine theoretischen Schriften ("Primitive Future", 2008) international bekannt geworden als ein Architekt, der den Raum als Ort des Verweilens und Erlebens völlig neu definiert.
Die in Johannesburg aufgewachsene Jodi Bieber absolvierte ihre Fotografen-Ausbildung zunächst am Market Photography Workshop in Johannesburg, einer 1989 von David Goldblatt gegründeten Fotoschule und Galerie. 1993 ging sie zur damals größten Tageszeitung Südafrikas The Star in Johannesburg, wo sie zunächst unter der Leitung von Ken Oosterbroek weiter ausgebildet wurde.
Albrecht Dürer war der erste deutsche Künstler, der schon zu Lebzeiten europaweites Ansehen genoss. Zum ersten Mal überhaupt widmet sich eine große Ausstellung dem frühen Werk Dürers und den Lebensumständen des jungen Malers, die sein einzigartiges Werk erst möglich machten.
Unter dem Titel "Afrika, hin und zurück" präsentiert die Fotografische Sammlung des Museum Folkwang aus ihren Sammlungsbeständen Arbeiten von Wolfgang Weber, Germaine Krull, Robert Lebeck, Rolf Gillhausen, Malick Sidibé und Pieter Hugo. Im Zentrum der Ausstellung steht dabei die Frage nach der Verhandlung politischer und kultureller Machtverhältnisse im Medium Fotografie.
Die außergewöhnliche Sammlung einer Frau, deren Karriere nach dem 2. Weltkrieg von der einfachen Sekretärin zur rechten Hand des namhaften Kunsthändlers Wilhelm Grosshennig in Düsseldorf, und ab der Zeit um 1960 zum leidenschaftlichen Kunstsammeln führt, wird in dieser Ausstellung präsentiert. Die Auswahl berücksichtigt rund 90 Werke mit dem Schwerpunkt des deutschen Expressionismus.
Vom 16. Juli bis 31. August 2012 präsentiert die Hospiz Galerie Bregenz Arbeiten zum Thema Weltraum. Die Ausstellung "Nach Solaris" knüpft sowohl an die Oper "Solaris" von Detlev Glanert, die dieses Jahr bei den Bregenzer Festspielen uraufgeführt wird, wie auch an den gleichnamigen Science Fiction-Klassiker von Stanislaw Lem aus dem Jahr 1961 an.
Ein schmales Mädchen in T-Shirt und Sneakers spricht mit leiser Stimme. Sie stellt sich als Manga-Comicfigur vor, die in ein menschliches Wesen verwandelt wurde. Ein Mann in Camouflagehosen wendet uns seinen Rücken zu. Eine junge Frau verliert den Boden unter den Füßen.
Die Arbeiten des in Zürich aufgewachsenen und in London lebenden Künstlers Uriel Orlow handeln von historischen Nebenschauplätzen und unbeachteten Ereignissen, die auf grössere geschichtliche Zusammenhänge verweisen.